Jochen Kootz Ehrenvorsitzender des ITT

Plötzlich und unerwartet verstarb in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar einer der Väter des Iserlohner Triathlon Teams. Mit Jochen Kootz ging der Ehrenvorsitzende, ein wichtiger Wegbereiter und unermüdlicher Kämpfer Rund um die Belange des Vereins und seinem liebsten Kind, dem Iserlohner Jedermann Triathlon. Jeder ITTer weiß, wie sehr ihm gerade dieser am Herzen lag und wie schmerzlich er selbst dessen Ableben im letzten Jahr verkraften musste. Nun, da die Weichen erfolgreich für eine Neuauflage gestellt sind, geht mit ihm der Moderator, die Stimme des Jedermann verloren.

Mit welchen Abschiedsworten wird man einem Menschen wie Jochen Kootz gerecht? An anderer Stelle sind seine zahlreichen Verdienste rund um den Iserlohner Sport schon gebührend gewürdigt worden, das brauchen wir hier nicht zu wiederholen. Wir möchten einem Jochen Kootz gedenken, der uns in seiner offenen, positiven und lebenslustigen Art unvergesslich bleiben wird. Der mit seinem schier unerschöpflichen Repertoire an sportlichen Anekdoten seine Schäfchen zu begeistern wusste und nicht selten auch selbst für solche herhalten musste.

Sprichwörtlich sein Orientierungssinn bei Trainingsausfahrten auf Mallorca, der uns viele verträumte Gegenden der Insel näherbrachte, nur nicht dem avisierten Ziel. So kam mancher Extrakilometer zusammen. Unvergessen auch das Leuchten seiner Augen bei seiner jährlichen, für alle natürlich völlig überraschend einsetzenden, Attacke auf der ersten Ausfahrt nach Cala San Vincente - immer an derselben Stelle. Oder die motivierenden Worte beim Bergzeitfahren am Sa Calobra, eng verknüpft mit seinem Namen, die so sicher nicht in der Trainingsliteratur zu finden sind: "Wer oben nicht kootzt, der hat nicht alles gegeben!"

Von seiner Lieblingsinsel stammte auch Jochens' wichtigster Motivator, den manch Iserlohner Triathlet bei der demnächst wieder anstehenden Hammer Winterlaufserie vermissen wird: die mallorquinische Ziegenglocke, die unaufhörlich am Streckenrand bimmelte. Oder locker an seiner Hand aus dem Autofenster baumelte, wenn er wie jedes Jahr die Sauerlandliedtour als Betreuer begleitete.

Unerschöpflich war auch Jochens' Ideenreichtum bei der Namensgebung von Trainigsrunden. Welcher ITTer kennt sie nicht, die "Vogelhausenrunde" im Stadtwald, die "Speisekarte" und die "Fontänenläufe" am Seilersee oder den "Garten Eden" auf Mallorca.

Überhaupt war "Segelohr", wie er sich selbst gern nannte und als solcher auch das Forum dieser Website unsicher machte, nie um einen spontanen Kommentar verlegen. Redegewandt hatte er immer die passende Antwort und die richtigen Fragen parat. Oftmals auch als streitbarer Geist, dabei aber immer das Wohlergehen des Vereins im Hinterkopf. Einer seiner seltenen sprachlosen Momente war seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Iserlohner Triathlon Teams anlässlich seines 70. Geburtstages vor 2 Jahren. Ein Posten, der nun leider vakant geworden ist und so schnell wohl nicht wieder besetzt werden wird.

Das Iserlohner Triathlon Team verabschiedet sich von Jochen Kootz mit vielen schönen Erinnerungen an einen ganz besonderen Menschen. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen aber auch bei seiner Familie, insbesodere bei seiner Frau Erika, die über all die Jahre das notwendige Verständnis aufgebracht und ihm den Rückhalt für seine unschätzbare Arbeit gegeben hat.