Das 10. internationale P-Weg-Marathonwochenende lockte am vorletzten Wochenende rund 2.000 Ausdauersportler in die Vier-Täler-Stadt. Laufstrecken zwischen 21 und 73 Kinometern waren ebenso im Angebot wie drei Mountainbike-Distanzen zwischen 44 und 93 Kilometern. Mit dabei waren mit Rainer Sülberg und Jörg Kowalke auch zwei Ausdauerspezialisten des Iserlohner Triathlon Teams.

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Kowalke hatte sich für die härteste Variante des P-Weg, die lange Kombiwertung,  entschieden. Er startete zunächst am Samstag beim Marathon über 42 km, um am Folgetag noch die Ultradistanz auf dem MTB über 93 km unter die Räder zu nehmen. Als guter Läufer bekannt, hatte sich der Triathlet durchaus Chancen ausgerechnet, beim Marathonlauf im vorderen Feld mitmischen zu können. Gleichzeitig galt es jedoch, noch einige „Körner“ für den Sonntag aufzusparen. Bei leichtem Nieselregen, Nebel und gerade einmal 12 Grad Außentemperatur fiel am Samstagmorgen der Startschuss am „Alter Markt“. Kurz danach waren alle guten Vorsätze vergessen: In der Spitzengruppe losgelaufen, merkte Kowalke bereits zu Beginn des ersten Anstiegs nach gut einem Kilometer, dass er sich von der Gruppe lösen konnte. Auf dem ersten „Gipfel“ betrug der Vorsprung bereits eine halbe Minute, der fortan sukzessive ausgebaut werden konnte. Bis Kilometer 33 am letzten langen Anstieg  nicht wissend, wie groß der Vorsprung auf der mit 1.200 Höhenmetern ausgestatteten Strecke zwischenzeitlich geworden war, setzte der Iserlohner seinen Lauf in unvermindertem Tempo fort und finishte nach 2:58:53 Stunden, der zweitschnellsten jemals beim P-Weg gelaufenen Marathonzeit. Kuriosität am Rande: Für die Zeitmessung musste Kowalke den Zieleinlauf wiederholen, auch die Organisatoren hatten keinen Zieleinlauf unter drei Stunden erwartet.

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Am nächsten Morgen um 9 Uhr: Gleicher Ort, gleiches Wetter. Neben Jörg Kowalke stand auch Teamkollege Rainer Sülberg am Start des MTB-Marathons. Auf der mit 2.600 Höhemetern gespickten Strecke schlugen sich die ITT-ler wacker und beendeten das Rennen auf den Plätzen 25 und 26. Mit dem Marathon vom Vortag in den Beinen, war für Kowalke von Beginn an klar, dass die zahlreichen Anstiege auf der Strecke über insgesamt 2.600 Höhenmetern an die Substanz gehen würden. Bis zur Halbzeit des Rennens lag der 35-jährige noch im Bereich der TOP 15, musste auf der zweiten Hälfte aber zurückstecken und aufgrund der erschöpften Muskulatur einige Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Nach 4:31:52 Std. fuhr Kowalke als 25. über die Ziellinie und machte - nach dem Sieg vom Vortag im Laufen - damit auch den Sieg in der langen Kombiwertung perfekt.

suelberg-P-WegRainer Sülberg hingegen hatte  nicht seinen besten Tag erwischt. Nach dem Start aus dem zweiten Startblock hielt er sich lange in einer Verfolgergruppe auf, konnte aber nicht wie erwartet auf seinen Vereinskameraden aufschließen. In der zweiten Rennhälfte fand der Iserlohner dann zu einem besseren Rhythmus und konnte sich auf Platz 26 vorarbeiten. Mit 4:33.46 Std. konnte er eine achtbare Zeit im starken Fahrerfeld vorweisen und belegte Platz vier in seiner Altersklasse.