Der Ironman Schweiz zog am vorvergangenen Wochenende die beiden Iserlohner Triathleten Rainer Sülberg und Jörg Kowalke an den Zürichsee. Beide hatten sich vorgenommen, an ihre Leistungen aus 2012 anzuknüpfen, als Sülberg die Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii schaffte und Kowalke bei seinem Debüt auf der Langdistanz  unter zehn Stunden finishte. 

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Mit dem Schwimmstart um 6:55 Uhr im 22 Grad warmen Zürichsee begann der „längste Tag“ für die beiden Athleten des Iserlohner Triathlon Teams. Als schwache Schwimmer bekannt sortierten sich Sülberg und Kowalke in die langsamere der beiden Startgruppen, in denen insgesamt über 2.000 Sportler an die Startlinie gingen, ein. Brustschwimmer Sülberg entstieg dem Wasser nach 1:23:54 Std. und startete in seiner Paradedisziplin auf dem Rad die Aufholjagd, bei der er im Gesamtklassement 900 Plätze gutmachte. Das Malheur passierte dann an der vorletzten Verpflegung bei Kilometer 155: 

zuerich rainerWährend Sülberg nach einer Trinkflasche griff, touchierte ihn ein anderer Fahrer und er stützte. Schürfwunden am Ellenbogen, ein ausgekugelter Daumen sowie Schäden am Rad waren die Folgen, von denen Sülberg aber weitgehend unbeeindruckt das Rennen fortsetze und das Rad nach guten 5:11:25 Std. für den Radsplit in der Wechselzone abstellte. Dass es nicht der Tag des 53-jährigen Iserlohners werden sollte, bestätige sich bei der Rückkehr in den Wechselbereich. Dort stieg Sülberg wenige Zentimeter nach der offiziellen Markierung vom Rad und handelte sich prompt eine Zeitstrafe ein, die er zu Beginn der Laufstrecke „absitzen“ musste. Beim abschließenden Marathon fand der Waldstädter nicht mehr in sein Rennen zurück und blieb in 3:51:25 Std. unter seinen Möglichkeiten. Am Ende stand eine Zeit von 10:34:30 Std. zu Buche, was Platz 22 in der Altersklasse M50 bedeutete sowie den 369. Gesamtrang bei den Männern.


Rund vier Minuten vor Sülberg hatte Jörg Kowalke nach 1:15:59 Std. das Wasser verlassen. Die im besten Fall erhoffte Zielzeit von 9:30 Std. war damit für den ITT-ler bereits in weite Ferne gerückt. Er hatte mit max. 1:15 Std. Schwimmzeit kalkuliert. Eine schlechte Linienwahl und vielfacher Körperkontakt ließen am Ende aber keine bessere Zeit. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch wechselte der 35-jährige folglich auf das Rad und rollte das Feld in seiner stärksten Disziplin von hinten auf. In 4:54:02 Std. legte der Iserlohner einen der schnellsten Radsplits (32. Platz)  hin und arbeitete sich auf Gesamtplatz 154 vor. Zu Beginn der Marathonlaufs versuchte Kowalke, ein hohes Tempo anzulaufen, um die erhoffte Zielzeit noch erreichen zu können. Zur „Halbzeit“ des Marathonlaufes lag Kowalke noch „auf Kurs“, musste aber zu Beginn der dritten Laufrunde über je 10,5 km anerkennen, das Tempo nicht über die volle Distanz durchstehen zu können. Mit 3:14:33 Std. lieferte Kowalke dennoch eine sehr gute Marathonzeit ab und kam als zwölfter der Altersklasse M35 (70. Gesamt Männer) nach 9:35:15 Std. ins Ziel. Damit verbesserte er seine Bestzeit aus dem Jahr 2012 bei seiner zweiten Langdistanz um rund zwölf Minuten. Die direkte Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft verpasste Kowalke um 8:35 Minuten.