Düsseldorf/Iserlohn: Packende Rennen und eine tolle Atmosphäre unter den knapp 2.300 Athleten und über 40.000 Zuschauern auf und an der Strecke prägten die Deutschen Triathlon-Meisterschaften über die olympische Distanz (1,5km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) in Düsseldorf am vergangenen Wochenende. Am Start stand unter den deutschen Topathleten auch Dr. Frank Nobis vom Iserlohner Triathlon Team, doch so hatte er sich den letzten Formtest vor seinem Saisonhöhepunkt, dem Ironman Zürich, nicht vorgestellt: „Der Wettkampf war toll und meine Formkurve in dieser Saison zeigt weiter nach oben, aber trainiert habe ich heute eher meine Stressresistenz als Ausdauer und Schnelligkeit“ erklärte der ITTer nach dem Rennen.

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Schon vor dem Start kam erste Hektik auf, als der Flieger des eigens aus München angereisten Iserlohners so viel Verspätung hatte, dass kaum noch Zeit zur Abholung der Startunterlagen und Einrichtung der Wechselzone zwischen den Disziplinen verblieb. Und bereits nach dem Schwimmen im Medien-Hafen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt waren alle Medaillenchancen für Nobis vergeben. Bei Wassertemperaturen um 16 Grad und einem extremen Startgerangel auf den ersten 100 Metern hatte Nobis Probleme, in seinen Wettkampfrhythmus zu kommen. „Ich musste viel Rhein-Wasser schlucken, etliche Schläge einstecken und mit Atemproblemen fast das gesamte Feld an mir vorbeiziehen lassen, bevor ich richtig losschwimmen konnte“ dachte Nobis zu diesem Zeitpunkt sogar an die Aufgabe des Rennens. Nach endlosen 28:16 Minuten für die 1,5 Kilometer lange Schwimmstrecke betrug der Rückstand auf die Führenden in seiner Altersklasse bereits etliche Minuten.

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Den Abstand konnte Nobis auf der 40 Kilometer langen Radstrecke entlang des Rheins und durch die Düsseldorfer Altstadt zwar mit einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 41 km/h in einer Zeit von unter einer Stunde (58:52 Minuten) verkürzen, aber seine Probleme an diesem Tag blieben, denn aufgrund einer gelockerten Schraube verrutsche der Sattel des ITTers ständig, so dass eine ideale aerodynamische Position auf dem Rad kaum möglich war. Mit entsprechendem Frust im Bauch steckte Nobis alle Energie in den abschließenden 10km-Lauf und konnte in guten 39:39 Minuten mit einer Gesamtzeit von 2:12:05 Stunden doch noch auf Platz 19 seiner Altersklasse M45 (Platz 96 gesamt) vorlaufen.


Mit dem Ergebnis zeigte sich Nobis trotz aller Widrigkeiten zufrieden: „Ich konnte sehen, dass meine Rad- und Laufform für den in 3 Wochen stattfindenden Ironman Switzerland stimmt und weiß jetzt zudem, was ich dort besser vermeiden sollte“ resümierte er seinen letzten Formtest vor Zürich.