Start beim Ötztaler Radmarathon 2011Der Ötztaler Radmarathon gilt als einer der schwierigsten unter den Marathons und ist eine besondere Herausforderung für Radsport begeisterte. Über eine Distanz von 238 km werden insgesamt 5500 Höhenmeter überwunden. Beliebte sowie gleichzeitig wegen ihrer steilen Anstiege gefürchteten Pässe wie der Jaufenpass oder das Timmelsjoch sind zwei der insgesamt vier langen Anstiege, die gefahren werden. Seit 1982 steht das Rennen jährlich immer Ende August im Veranstaltungskalender. Die 4000 Startplätze werden seit 2008 per Losverfahren vergeben.

Die Temperaturen waren um 6:45 Uhr in der Früh an der Startlinie mit 1°C noch recht frisch, aber der Tag versprach sonnig und trocken zu werden. Michael Ihme hatte etwas Probleme seinen Rhythmus zu finden – freilaufende, die Straße überquerende Kühe waren dabei nicht gerade von Vorteil, aber gehörten zum alpinen Flair. Nach steilen Anstiegen folgten ebenso steile Abfahrten. Beim Blick auf den Tacho, der 90 km/h anzeigte, wurde es Ihme etwas mulmig - schneller wollte er dann lieber nicht fahren.

Immer wieder wurden die Athleten mit traumhaften Aussichten in die umliegenden Berge und Gletscher belohnt, sofern noch Kraft zum Genießen vorhanden war. Ihme teilte sich das Rennen gut ein, der letzte Anstieg – das Timmelsjoch – hatte es jedoch in sich – verständlich, Ihme hatte ja bereits über 180 km in den Beinen.

In den Kehren beim Ötztaler Radmarathon

Leichte Anfälle von Krämpfen machten ihm das Kurbeln schwer. Bananen, Gels und Cola halfen ein bisschen, ebenso die zahlreichen Zuschauer an der Strecke, wieder zu Kräften zu gelangen und dem Ziel näher zu kommen. Nach 8:54 Stunden war es dann geschafft und Michael Ihme war überglücklich, unter 9 Stunden geblieben zu sein. Er belegte den 618. Platz (AK M1 324. Platz) von 4000 Startern (3701 Männer und 209 Frauen). Im nächsten Jahr will Michael Ihme wieder dabei sein, dann mit einigen seiner Teamkollegen des ITT, denen er begeistert von seinem Abenteuer berichtete.