Bereits kurz nach der Erstauflage des IRONMAN Mallorca im Vorjahr war es für eine kleine Gruppe Iserlohner klar, dass sie beim IRONMAN Mallorca 2015 teilnehmen wollten. Die tolle Umgebung des Veranstaltungsorts Alcudia im Osten der Insel sowie die fordernde und landschaftlich schöne Radstrecke sollte bis zum Start insgesamt sieben Mitglieder des Iserlohner Triathlon Team zur Teilnahme begeistern, die von einer ebenso starken Unterstützergruppe begleitet wurden.

Insgesamt trafen sich 2300 Starter am 26.09.2015, um ein großartiges Triathlonevent zu feiern. Die 3.8 km lange Schwimmstrecke in der Bucht von Alcudia bot morgens zum Start um 7:30 Uhr einen atemberaubenden Sonnenaufgang und versprach gute Bedingungen für den Wettkampftag. Der Schwimmkurs führte auf 2 U-Schleifen hinaus in die Bucht und war durch einen Landgang nach 2.4 km unterbrochen.

Die 180 km lange Radstrecke folgte zuerst entlang der Küstenstraße Richtung Arta, um dann ins Landesinnere zu schwenken und nach 90 km wieder zuschauerfreundlich in Alcudia vorbei zu kommen. Auf der zweiten Schleife ging es über Pollensa 20 km bergauf zum Kloster Lluc, über die Serpentinenabfahrt nach Caimari und wieder Richtung Inselmitte, um dann nach 180 km in Alcudia die Wechselzone zu erreichen.

Der abschließende Marathon war auf einem viereinhalbmal zu durchlaufenden Rundkurs, der entlang des Strands, des Hafenbereichs und der Hauptstraße führte, zu absolvieren. Für die mitgereisten Fans war diese Streckenführung ideal, konnten sie doch so ihre startenden Vereinskollegen auf jeder Runde gleich mehrmals anfeuern und antreiben.

Die Wetterbedingungen waren fast optimal mit Temperaturen um die 24-25 Grad, das Wasser hatte nur knapp 23 Grad, sodass das Tragen von Neoprenanzügen erlaubt war. Das Radfahren wurde durch einen kräftigen Nordostwind erschwert, was den Athleten gerade im Landesinneren "mehr Körner" abverlangte. Die Laufstrecke war, wie erwartet, hitzeanfällig, gerade vor den Hotelfronten stand die Wärme und verlangte den Teilnehmern gute Beißerqualitäten ab.

Tagesschnellster Iserlohner war Claude Mayer. Mayer, im Verein bekannt für seine akribische Vorbereitung, konnte diese im Wettkampf perfekt umsetzen und erreichte in allen drei Teildisziplinen die vereinsinternen Bestmarken an diesem Tag. Mit 1:03:42 h für die 3.8 km Schwimmen, 5:04:52 h für die 180 km Radfahren und 3:30:27 h für den abschließenden Marathon zeigte er eine starke und ausgeglichene Leistung. Dabei traf er seinen eigenen Zeitplan fast minutiös und durfte sich mit einer Gesamtzeit von 9:45:25 h über den 113. Gesamtplatz und Platz 21 in der stark besetzen AK 40 freuen.

Ina Ketzer und Rainer Sülberg schafften es beide, sich mit Platz 9 in ihrer AK einen Platz unter den Top Ten zu sichern, was angesichts der großen Leistungsdichte in den vorderen Rängen ein hervorragendes Ergebnis ist. Weitere Gemeinsamkeit an diesem Tag war, dass sie mit 1:16:17 h bzw. 1:16:10 fast zeitgleich aus dem Wasser kamen. Der erstmals in Mallorca praktizierte "Rolling Start" hatte dies und ein entspanntes Schwimmen möglich gemacht. Beide konnten ihre bekannten Rad- und Laufstärken wieder voll ausspielen und kamen routiniert ins Ziel. Rainer Sülberg benötigte 10:27:02 Stunden, was zugleich dem zweiten Platz in der ITT-Wertung entsprach. Ina Ketzer war nach 12:17:26 h im Ziel und konnte damit die vereinsinterne Frauenwertung für sich entscheiden.

Beim Ehepaar Claudia und Daniel Frigge erwischten beide einen perfekten Tag und konnten so ihre eigenen Erwartungen deutlich übertreffen. Mit guten Schwimm- und Radsplits legten sie eine hervorragende Basis für den abschließenden Marathon. Hier zeigten sie großen Kampfgeist und kamen im Endergebnis nahe an ihre persönlichen Bestzeiten heran. Mit einer Zeit von 10:39:31 Stunden war Daniel Frigge mehr als zufrieden und hatte einen perfekten Saisonhöhepunkt hingelegt. Ehefrau Claudia war mit ihren nicht erwarteten 12:39:34 Stunden ebenso mehr als glücklich.

Tilo Becker erlebte einen etwas zähen Wettkampf und konnte das im Sommer gezeigte Leistungsvermögen nicht komplett umsetzen. In den letzten 2 Monaten hatten doch ein paar kleinere Verletzungen das strukturierte Training immer wieder unterbrochen. Dadurch konnte er auf dem Rad nicht ganz sein Leistungsvermögen abrufen und musste in seiner Paradedisziplin Laufen vom ersten Schritt an kämpfen. Trotzdem konnte er sich mit einer Zeit von 11:22:09 Stunden noch souverän im ersten Drittel aller gestarteten Teilnehmer behaupten.

Last but not least war Dirk Dreesen als Debütant auf der IRONMAN-Strecke unterwegs. Bereits in der Vorbereitung und direkt vor Ort war er durch seine Vereinskollegen bestens präpariert worden, um das Abenteuer Langdistanz erfolgreich zu bestreiten. So konnte er sich seinen seit Jahren gehegten Wunsch mit dem Eintritt in die Altersklasse M50 erfolgreich erfüllen. Es fügte sich an diesem Tag alles bestens zusammen, einer guten Schwimmzeit von 1:08:55 Stunden ließ er einen soliden Bikesplit von 6:19:00 Stunden folgen. Im abschließenden Marathon konnte er komplett durchlaufen und durfte sich nach 12:30:40 Stunden zum ersten Mal den Satz "YOU ARE AN IRONMAN" anhören.

Zusammen mit den mitgereisten Unterstützern ließen die Iserlohner am nächsten Tag den Wettkampf bei der Siegerehrung und abends bei Vollmond an einer Strandbar gemütlich ausklingen. Übereinstimmendes Resümee aller Iserlohner war, das es ein toller Wettkampf und ein stimmiges Gemeinschaftserlebnis war, was nach einer Wiederholung im nächsten Jahr schreit, auch wenn es nicht immer ein IRONMAN sein muss.