Michael Biermanski und Verena Walter vertreten das ITT

Nicht nur die offiziellen Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz (1,9 / 90 / 21 km) lockten die Triathleten am vergangenen Wochenende in die badenwürttembergische Weinregion Kraichgau, sondern vielmehr die sagenhafte Atmosphäre des Wettkampfes und eine professionelle Organisation.

Kraichgau 2014

 

Unter den über 2.300 auch ausländischen Startern befanden sich Michael Biermanski und Verena Walter vom Iserlohner Triathlon Team. Hatte die Veranstaltung im Vorjahr mit Gewitter und Starkregen zu kämpfen, konnte man glauben, der Wettergott wollte in dieser neuen Auflage für Versöhnung sorgen: Strahlender Sonnenschein und perfekte Temperaturen verwöhnten die Athleten und ihre zahlreichen Begleiter den Tag über. Einzig der stramme Wind raubte den Sportlern unnötig Energie, die sie für die hügelige Radstrecke bitter benötigten. Immerhin wirbt die Ferienregion mit "dem Land der 1.000 Hügel". Doch die zwei Sauerländer sollte dies nicht abschrecken, sind sie doch aus der Heimat sogar 1.000 BERGE gewohnt.


Für Verena Walter ging es bereits um 9 Uhr mit dem Start der Profis in den warmen Hardtsee. Das Tragen des Neoprens war so gerade noch erlaubt. Ab einem Grad mehr Wassertemperatur wäre dies verboten gewesen. Ohne den beliebten Wasserschatten einer größeren Gruppe zu finden, stieg die 33-jährige nach 28:53 Minute aus dem Wasser. Nach einem eher mäßigen Wechsel fand sie aber schnell ihren Rhythmus an Postion 8 liegend. Zahlreiche Stimmungsnester motivierten die Triathleten auf der komplett für den Autoverkehr gesperrten 90-km-Runde. Die Laufstrecke war ebenfalls profiliert und verlief in zuschauerfreundlichen drei Runden durch den Kurpark und die Innenstadt von Bad Schönborn. 3 km vor dem Ziel konnte Verena Walter noch zu einer Schweizer Athletin auf Platz 7 liegend aufschließen, die sie mit einer kleinen Tempoverschärfung genügend distanzieren konnte. Dies bedeutete letztendlich Platz 7 der Damen in einem stark besetzten Feld und Platz 4 bei der Wertung der Deutschen Meisterschaften.

Michael Biermanski startete eine Dreiviertelstunde später als seine Vereinskollegin ins Rennen. Mit den Wellenstarts versucht der Veranstalter einer überfüllten Wettkampfstrecke entgegen zu wirken, was teilweise nur bedingt funktioniert. Das regelkonforme Radfahren mit dem Einhalten der Windschattenbox von 3 x 10 Metern ist somit nicht immer einfach für die Athleten. Michael Biermanski hatte aber vielmehr mit dem starken Wind zu hadern. "Er kam gefühlt immer von vorn und hat mich viel Kraft gekostet, die ich mir gerne für die Laufstrecke aufgespart hätte", so der Iserlohner. Dennoch biss er sich durch und konnte nach insgesamt 6:33:37 Stunden sein Rennen beenden.

Während für Biermanski erstmal eine Triathlon freie Zeit ansteht, geht es für Walter in den Endspurt ihrer Vorbereitung auf den IRONMAN in Frankfurt am 6. Juli, wo die Europameisterschaften ausgetragen werden.


7. Gesamt / 4. Deutsche Meisterschaften
Verena Walter (GER) 4:41:24 Std. (0:28:53 / 2:37:31 / 1:31:26)

1456. Gesamt / 317. M45
Michael Biermanski (GER) 6:33:37 Std. (0:38:43 / 3:28:03 / 2:19:09)