IM Ralf vegasAm 8. September fand die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Henderson bei Las Vegas statt.

Die Qualifikation für diesen Event hatte ich mir letztes Jahr mit einem 3. Platz in der AK 50 beim Ironman 70.3 Austria im Österreichischen Kaprun gesichert.

Erwartungsgemäß war das Wetter in der Wüste von Nevada mit knapp 40 Grad sehr heiß mit extrem trockener Luft, sodass wir (meine Frau und ich) bereits einige Tage vorher angereist waren um uns einigermaßen zu akklimatisieren. Da es nach 2011 bereits mein 2. Start in Las Vegas war, wusste ich, was auf mich zukommt und habe im Vorfeld nur noch ganz leicht und dosiert trainiert, denn auch die Zeitumstellung von 9 Stunden und die für uns Sauerländer außergewöhnliche Hitze belastet den Körper extrem.


Allerdings war dann am Wettkampftag alles anders. Als um 5 Uhr in der Früh der Wecker ging, hörte man bereits ungewöhnliches Plätschern von draußen – es goss in Strömen. Erst mal kein Grund zur Beunruhigung, denn mit 21 Grad war es ja immer noch angenehm warm. Unangenehm war dann allerdings die letzte halbe Stunde vor dem Start. Üblicherweise wird beim 70.3 Ironman in Wellen gestartet, so auch hier, allerdings musste man sich frühzeitig in die vorgegebene Startgruppe einfinden, und da bei 28 Grad Wassertemperatur den Neopren verboten ist, steht man da in Badehose und kühl aus.

Das Schwimmen im Lake Las Vegas ist eine Wendepunktstrecke über 1,9 km. Auf Grund der kurzen Zeitabstände von 4 Minuten zwischen den einzelnen Startgruppen, kam es hier leider schnell zu Behinderungen, und da das Schwimmen eh nicht zu meiner Lieblingsdisziplin zählt, war ich froh, nach  41:02 Min. aufs Rad wechseln zu können.

Der Regen hatte noch nicht nachgelassen, und so wurde die selektive Radstrecke über 91 km mit über 1000 Höhenmetern, die zum großen Teil durch den Lake Mead Nationalpark führt, auch zu einer rutschigen Angelegenheit. Bis Kilometer 80 lief es bei mir recht gut, mit Regen können wir Sauerländer ja ganz gut umgehen, dann kam allerdings das, was man im Wettkampf mit am Meisten fürchtet, der Plattfuß. Im Prinzip keine große Sache, die Ursache, ein Metallstück, war schnell gefunden und nach einigen Flüchen auch aus dem Reifen entfernt. Leider versagte dann auch noch das CO-Pumpsystem mit einem lauten Knall, was ja eigentlich ein blitzschnelles Aufpumpen gewährleisten soll. Also Notpümpchen raus und Pumpen. Irgendwann ging es dann weiter. Der Ärger war allerdings schnell verflogen, einzig die Motivation war dahin. An eine Verbesserung der Zeit aus 2011  war nicht mehr zu denken, und so bin ich dann nach 2:52 h recht entspannt in die Wechselzone eingebogen und den abschließenden Halbmarathon angegangen.

Die Laufstrecke geht über 3 Runden mit 2 Anstiege in jeder Runde, das Ganze dann ohne Schatten, denn, der Regen hatte sich mittlerweile verzogen und die Sonne war mit voller Stärke wieder präsent. 1:42:03 h später bin ich dann mit einer Gesamtzeit von 5:23:58 h als 60. von 120 in der AK 50 ins Ziel. Im Gesamtfeld war es Platz 1040 im Feld der 2400 Starter.

Das Ergebnis war allerdings für mich nicht mehr vorrangig. Mir war nur wichtig das Rennen zu beenden und die Saison nicht mit eine Aufgabe zu beenden.

Im Anschluss haben wir uns dann mit einer Tour zum Yellowstone NP belohnt.