Im Februar lief er nach seiner schweren Knie-Operation noch auf Krücken, am vergangenen Wochenende meldete sich der Iserlohner Triathlet Dr. Frank Nobis nach 1-jähriger Wettkampfpause  ins Wettkampfgeschehen zurück. "Auch wenn meine gelaufene Zeit  noch nicht wieder optimal ist, bin ich erst einmal froh, dass das Knie auf der Strecke überhaupt durchgehalten hat" zeigte sich Nobis erleichtert nach seiner Rückkehr vom Ironman 70.3 Mallorca.

Bereits zum zweiten Mal war der 3-malige WM-Teilnehmer gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Carsten Schäfter  zum Saisonauftakt nach Alcudia im Nordosten der Urlaubsinsel angereist. Bei schon sommerlichen Temperaturen von 29 Grad waren die beiden ITTer zusammen mit 2300 Teilnehmern aus 63 Nationen am Samstag morgen zum Schwimmen (1,9 km) in der Bucht von Alcudia gestartet. Nach 37:50 Minuten verließ Nobis als erster des Duos das mit 19 Grad noch recht frische Mittelmeer, gefolgt von Schäfter in einer Zeit von 43:05 Minuten.

Auf dem folgenden, technisch anspruchsvollen 90-km-Radkurs mit einer fast 25 km langen Steigung hinauf zum berühmten Kloster Lluc im Nordosten der Insel, gefolgt von einer serpentinenreichen, gefährlichen Abfahrt zur Inselmitte nach Inca, wurden die Athleten dann erheblich gefordert. Mit einer für diese Streckenverhältnisse sehr guten Zeit von 2:50:44 Stunden und trotz Trainingsausfall nur 4 Minuten langsamer als im Vorjahr konnte Nobis hier schon fast an seine alte Leistungsstärke anknüpfen.

Weniger Glück hatte Schäfter, der für den Radsplit 3:22:23 Stunden benötigte: Ihm war in der Wechselzone zum Radfahren ein anderer Athlet in vollem Lauf mit Radschuhen auf den nackten Fuß getreten, so dass er aufgrund starker Schmerzen das Rennen auf der Radstrecke mehrfach unterbrechen und später auf der Laufstrecke nach nur 1 km vollständig aufgeben musste. Bei der späteren Diagnose im Krankenhaus stellte sich heraus, dass der Fuß gebrochen war.

Aber auch Nobis ging die Laufstrecke über 21,1 km an der Strandpromenade von Alcudia aufgrund seiner Verletzungspause bewusst gemächlich an. "Ich bin in diesem Jahr noch nicht weiter als 8 km gelaufen und wusste deshalb nicht, was auf mich zukommt" erklärte Nobis nach dem Rennen. Entsprechend lief diesen Part in eher freizeit-sportlichen 2:29:27 Stunden, die sich zu einer Gesamtzeit vom 6:24:04 (Platz 181 AK 45) addierten.

Gesamtsieger der 2. Auflage war mit Michael Raelert wiederum ein deutscher Triathlonprofi, der damit in die Fußstapfen seines Bruders Andreas tritt, der  im letzten Jahr das Rennen für sich entschied.